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Nachhaltigkeitsberichterstattung und -management: Beides unverzichtbar

Jan 16, 2025

·

Author:

Rob

Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit stoßen Unternehmen oft auf zwei zentrale Konzepte: Nachhaltigkeitsberichterstattung und Nachhaltigkeitsmanagement. Obwohl diese Begriffe miteinander verbunden sind, verfolgen sie unterschiedliche Ziele und spielen jeweils eine einzigartige Rolle bei der Erreichung von Unternehmenszielen. Ein häufiges Missverständnis ist, dass die Berichterstattung eine unnötige bürokratische Belastung sei, die vom „eigentlichen“ Ziel ablenkt, nachhaltige Veränderungen voranzutreiben. Die Realität jedoch zeigt, dass Berichterstattung und Management Hand in Hand gehen und ohneeinander nicht effektiv funktionieren können.


Nachhaltigkeitsberichterstattung: Fortschritte messen und kommunizieren

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung konzentriert sich auf das Sammeln, Analysieren und Teilen von Daten zur Umwelt-, Sozial- und Governance-Performance (ESG) eines Unternehmens. Diese Informationen werden in der Regel in Berichten präsentiert, die sich an Rahmenwerke wie GRI, CSRD oder TCFD anlehnen und sich an externe Stakeholder wie Investoren, Kunden, Regulierungsbehörden und Mitarbeiter richten.

Das Hauptziel der Berichterstattung ist Transparenz. Sie sorgt dafür, dass die Nachhaltigkeitsbemühungen eines Unternehmens nicht nur sichtbar, sondern auch messbar werden, was Vertrauen und Verantwortlichkeit schafft. Berichte heben Erfolge hervor, verfolgen den Fortschritt gegenüber Zielen und identifizieren Verbesserungspotenziale. Doch Berichterstattung ist mehr als nur ein formaler Prozess – sie bildet die Grundlage für effektive Nachhaltigkeitsstrategien.


Nachhaltigkeitsmanagement: Bedeutungsvoller Wandel durch konkrete Maßnahmen

Nachhaltigkeitsmanagement hingegen bedeutet, Strategien in die Tat umzusetzen. Es umfasst die Integration nachhaltiger Praktiken in die Kerngeschäfte, das Setzen ambitionierter Ziele und die kontinuierliche Verbesserung. Beispiele hierfür sind der Umstieg auf erneuerbare Energien, die Reduzierung von Abfällen, die Optimierung von Lieferketten oder die Förderung von Diversität und Inklusion innerhalb der Belegschaft.


Das Management ist der Ort, an dem die greifbaren Veränderungen stattfinden – es geht darum, echte Fortschritte zu erzielen, die sowohl der Umwelt als auch dem Unternehmen zugutekommen. Viele Organisationen legen verständlicherweise mehr Wert auf konkrete Maßnahmen als auf Berichterstattung. Schließlich wirken Initiativen, die Emissionen senken oder Kosten sparen, spannender als die Erstellung von Berichten. Doch ohne präzise Daten und eine klare Ausgangsbasis kann das Nachhaltigkeitsmanagement an Fokus und Effektivität verlieren.


Die entscheidende Verbindung: Man kann nur steuern, was man misst

Viele Unternehmen ziehen es vor, ihre Ressourcen in Maßnahmen zu investieren, die direkt zur Verbesserung der Nachhaltigkeit beitragen, anstatt in die Erstellung von Berichten. Diese Präferenz ist verständlich, verkennt jedoch eine grundlegende Wahrheit: Man kann nur steuern, was man misst. Ohne ein klares Verständnis der aktuellen Auswirkungen – der Ausgangsbasis – ist es unmöglich, sinnvolle Ziele zu setzen oder Fortschritte zu messen.


Die Nachhaltigkeitsberichterstattung bildet das Fundament für ein effektives Management. Sie beantwortet Fragen wie:

• Wo stehen wir aktuell?

• Welche zentralen Bereiche müssen wir angehen?

• Wie schneiden unsere Bemühungen im Vergleich zu Branchenstandards ab?

Diese Grundlage stellt sicher, dass Managementmaßnahmen strategisch, messbar und wirkungsvoll sind. Berichterstattung dient nicht nur dazu, Stakeholder zu informieren; sie befähigt auch interne Teams, ihre Energie auf die wirklich wichtigen Initiativen zu konzentrieren.


Wie Berichterstattung und Management zusammenwirken

Nachhaltigkeitsberichterstattung und -management sind keine Gegensätze, sondern ergänzende Werkzeuge. Die Berichterstattung liefert die Erkenntnisse, die erforderlich sind, um Prioritäten zu setzen, während das Management diese Erkenntnisse in konkrete Maßnahmen umsetzt. Gemeinsam schaffen sie einen Kreislauf der kontinuierlichen Verbesserung:

1. Messen: Mit Berichten eine Ausgangsbasis schaffen und zentrale Wirkungsbereiche identifizieren.

2. Handeln: Nachhaltigkeitsinitiativen umsetzen, um diese Bereiche zu adressieren.

3. Kommunizieren: Fortschritte durch aktualisierte Berichte teilen, um Verantwortlichkeit zu fördern und weitere Maßnahmen anzustoßen.


Fazit

Organisationen, die sich ausschließlich auf Maßnahmen konzentrieren und die Berichterstattung vernachlässigen, riskieren Orientierungslosigkeit. Umgekehrt verpassen jene, die den Fokus nur auf Berichte legen, die Chance auf echten Wandel. Durch die Kombination von Nachhaltigkeitsberichterstattung und -management können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Bemühungen datenbasiert, wirkungsvoll und im Einklang mit den Erwartungen der Stakeholder sind. Das Messen der Ausgangsbasis ist keine Ablenkung – es ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft.

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